Der Mais ist für die meisten Agrarbetriebe in Deutschland die größte Ackerkultur. Die Erwirtschaftung von hohen Erträgen auf der Anbaufläche auf einem stabilen Niveau ist deshalb eine wichtige Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs.
Viele Landwirte setzen deshalb auf einen schnellen Start ins Anbaujahr und damit auf eine frühe Aussaat, um einen möglichst hohen jährlichen Hektarertrag auf der Anbaufläche einfahren zu können. Die Aussaat auf dem Feld erfolgt deshalb zum Teil schon Mitte April.
Das führt aber nicht immer auch zu einem höheren Ertrag: liegt die Temperatur unter 8 Grad, kann sich die Auflaufphase verlängern. Unkraut kann sich so ausbreiten und einen Vorsprung auf der Fläche vor dem Mais bekommen.
Einflüsse auf den Ertrag: Temperatur und Witterung
Die Maisaussaat 2023 hat sich in Deutschland aufgrund ungewöhnlicher Witterungsbedingungen verzögert, und diese Verschiebung hatte merkliche Auswirkungen auf den Ertrag pro Hektar. Trotz widriger Witterungsbedingungen konnte sich der Körnermais, im Vergleich zu Silomais, noch recht ansehnlich behaupten. Die durchschnittlichen Erträge fielen nach der Statistik aus Destatis Ergebnissen rund 10 % geringer aus als in den Vorjahren.
Witterungsbedingungen haben einen Einfluss auf den Ertrag. Ist das Jahr zu trocken und die Wasserreserven reichen nicht aus, ist die optimale Ertragsbildung schwer oder nicht möglich. Ist die Bestandsmenge beim Körnermaisanbau zu dicht, steht außerdem weniger Wasser für einzelne Pflanzen zur Verfügung, was das Problem verstärkt.
Allerdings kann Körnermais auch auf einer Anbaufläche gesät werden, auf der schon in vorherigen Jahren Mais angebaut wurde, ohne dass es dadurch zu Einbußen beim Ertrag kommt.
Auch 2024 ist ein herausforderndes Jahr für die Landwirtschaft, das uns erneut zeigt, wie sehr wir von natürlichen Bedingungen abhängig sind. Egal, ob Körnermais, CCM oder Silomais – Neue Wege für ein ausgeglichenes Erntevolumen müssen gefunden werden.
Wie viel Ertrag bringt Körnermais?
In der Regel liegt die Pflanzdichte für Körnermais zwischen 80.000 und 90.000 Pflanzen pro Hektar. In einigen intensiven Anbausystemen können es auch bis zu 100.000 Pflanzen pro Hektar sein. Der Ertrag hängt von folgenden Faktoren ab, die Einfluss haben:
- Anbausystem
- Maissorte
- regionale Bedingungen
- Witterungsbedingungen
Es ist wichtig, die spezifischen Bedingungen und Empfehlungen für die jeweilige Region zu berücksichtigen, um die optimale Sorte Körnermais für eine Anbaufläche zu bestimmen. In Bayern oder Baden-Württemberg gibt es im Durchschnitt mehr Sonnenstunden als in Bundesländern mit hohem Niederschlag, wie Niedersachsen, Schleswig Holstein oder Nordrhein Westfalen. Das erfordert die Nutzung von Saaten, die sich gut für die jeweiligen Bedingungen eignen.
Nasse Witterungsbedingungen wirken sich auf den Erntezeitpunkt der Anbaufläche aus und können zu hohen Trocknungskosten führen. Egal, ob CCM, Silomais oder Körnermais – Die richtige Auswahl des Maises für eine Anbaufläche kann zu einem höheren Durchschnittsertrag führen und sich so nachhaltig auf den Gewinn und die Wirtschaftlichkeit auswirken.
Wie kann der Hektarertrag optimiert werden?
Um überdurchschnittlich viel Körnermais zu ernten, gibt es mehrere Strategien und Praktiken, die Landwirte anwenden können. Egal, ob Körnermais, Silomais oder Corn Cob Mix für Maissilage: Folgende Maßnahmen können die Nutzung von Ihrem Feld im Hinblick auf den Ertrag optimieren:
- Eine gründliche Bodenanalyse dient dazu, den Nährstoffgehalt und den pH-Wert der Maisfläche zu bestimmen. Bereiten Sie den Boden entsprechend vor, indem Sie ihn auflockern und gegebenenfalls organische oder mineralische Düngemittel hinzufügen.
- Wählen Sie hochproduktive Maissorten aus, die an Ihre spezifischen klimatischen Bedingungen und Böden angepasst sind. Hybridsorten können oft höhere Erträge liefern.
- Implementieren Sie eine sinnvolle Fruchtfolge, um den Boden gesund zu halten und Schädlinge sowie Krankheiten zu minimieren. Der Anbau von Zwischenfrüchten kann ebenfalls hilfreich sein.
- Stellen Sie sicher, dass der Mais ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Eine präzise Düngung basierend auf der Bodenanalyse kann das Wachstum fördern. Stickstoff ist besonders wichtig für das Wachstum von Mais.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Wasserversorgung, insbesondere in Trockenperioden. Tropfbewässerung oder andere effiziente Bewässerungsmethoden können helfen, Wasserverluste zu minimieren.
- Implementieren Sie integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen (IPM), um Unkräuter, Insekten und Krankheiten effektiv zu kontrollieren. Dies kann chemische, biologische und mechanische Methoden umfassen.
- Bestimmen Sie die optimale Pflanzdichte für Ihre spezifischen Bedingungen, um Konkurrenz zwischen den Pflanzen zu minimieren und gleichzeitig den Ertrag zu maximieren.
- Ernten Sie zur richtigen Zeit, um die besten Erträge zu sichern. Zu frühes oder zu spätes Ernten kann die Qualität und Quantität der Ernte beeinträchtigen.
- Nutzen Sie moderne Technologien wie Präzisionslandwirtschaft, Drohnen zur Überwachung des Pflanzenwachstums oder GPS-gesteuerte Maschinen zur Optimierung der Anbaupraktiken.
Ertragsanalyse durch das Deutsche Maiskomitee im Vergleich
Das Deutsche Maiskomitee stellt regelmäßig Informationen zum Hektarertrag von Mais bereit, die auf den Daten des Statistischen Bundesamtes beruhen. 2023 wurden in Deutschland im Durchschnitt 96,5 dt Körnermais (inkl. CCM) pro Hektar geerntet. Die Statistik zeigt für das Jahr 2024 einen geringen Abfall von 2,2 %. Der Ertrag wird vorläufig mit 94,4 dt beziffert.
Die Anbaufläche für Körnermais beträgt 2024 in Deutschland insgesamt 0,50 Mio. ha. Damit hat sich die Körnermaisfläche im Vergleich zum Vorjahr vergrößert (0,47 Mio. ha, 2023). Betrachtet man die Nutzung der verschiedenen Anbauflächen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, stellt man fest, dass die Hektarerträge Anpassungen an die jeweiligen Bedingungen im Bundesland erforderlich machen.
Übersicht: Wie der sonnige Herbst 2023 den Ertrag beeinflusst hat
Im Herbst 2023 zeigte sich Deutschland weiträumig von seiner sonnigsten Seite, was messbaren Einfluss auf den Hektarertrag der Körnermaisflächen hatte. Die Statistik des Bundesamtes weist darauf hin, dass die erhöhten Sonnenstunden zu einer Verbesserung der Hektarerträge von Körnermais geführt haben. Verglichen mit dem kühleren und nassen Frühjahr, ermöglichte der sonnige Herbst den Körnermaispflanzen, ihre volle Reife zu erreichen und qualitativ hochwertige Bestände zu liefern.
Obwohl die Erträge in lauschigen deutschen Bundesländern gedeihen konnten, variierte der Hektarertrag aufgrund flächenspezifischer Umstände. Die gesamte Maisfläche in Deutschland weist eine bemerkenswerte Funktionalität in Bezug auf Witterungsverhältnisse auf, wobei die sonnigen Herbstbedingungen einen positiven Einfluss auf die Körnermaisernte hatten, während die Sonnenstunden für den Silomais zu spät kamen.
Maisernte 2024: zunächst weniger Ertrag als im Vorjahr
Die Ergebnisse des Deutschen Maiskomitees für das Jahr 2024 legen zunächst einen Rückgang beim Ertrag im Vergleich nahe. Im Angesicht der Erntemengen stellen wir fest, dass sich beim Körnermais deutliche Unterschiede aufzeigen.
Das DMK beziffert die Ernte von Körnermais in Deutschland 2024 mit 94 dt/ha. Im Vorjahr waren es 97 dt/ha (Quelle: DMK). Die Durchschnittserträge des Körnermaises lagen unter denen des Vorjahres. Anhand der Angaben des DMK wird deutlich, dass Deutschland sich im europaweiten Vergleich im oberen Mittelfeld befindet.
Die Schätzung der Erträge des Körnermaises und des Silomaises zeigte uns schon vor der Erntezeit 2023 den Verlauf des Maisjahres. Der Vergleich der Erträge liefert wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Anbau-, Verkauf- und Vermarktungsstrategien. Zusammenfassend lässt der Vergleich der Erträge das komplexe Zusammenspiel zwischen Witterungsbedingungen, Ertragsschätzung und Vermarktungsstrategie erkennen.
Anbauvoraussetzungen für Körnermais: Hindernisse und Herausforderungen
Das Jahr 2023 präsentierte den Maisanbau in Deutschland mit erheblichen Herausforderungen und Hindernissen. Zu einer beeinträchtigten Ernte trug besonders das nasse Frühjahr und die Kälteperiode bis in den Mai bei, die die Saatzeit beeinflussten und sogar die Auswahl der Maissorten einschränkten. Diese hinreichend bestätigten Ergebnisse stammen vom Statistischen Bundesamt und wurden im Jahr 2023 in die Schätzung des DMK (Deutsches Maiskomitee) integriert.
Die Aussaat verzögerte sich zum Teil bis in den Juni, da die Bodenbearbeitung und Ausbringung von Gülle später erfolgte. Hitzeperioden und geringe Niederschläge in der Jahresmitte wirken sich auf das Wachstum der Maispflanzen aus. Durch viele Sonnentage im Herbst profitierte der Ertrag beim Körnermais, für Silomais war dies allerdings zu spät. Landwirte verzeichnen 2023 im Vergleich zum fünfjährigen Mittelwert sowohl beim Körner- als auch beim Silomais etwa 10 Prozent weniger Ertrag.
In Anbetracht dieser Voraussetzungen musste bei der Preisfindung für die Vermarktung und den Verkauf von Mais eine sorgfältige Abwägung erfolgen. Insgesamt ließen die Anbauvoraussetzungen im Jahr 2023 deutlich sichtbaren Spielraum für Ertragssteigerungen und unterstrichen einmal mehr die Bedeutung von Witterungsbedingungen und Wahl der Sorten in der Landwirtschaft.
Witterungsbedingungen haben Auswirkungen auf den Ertrag
Die Witterungsbedingungen im Jahr 2023 hinterließen markante Spuren im Maisanbau in Deutschland. Sowohl Körner- als auch Silomais mussten sich den Herausforderungen stellen, die durch ungewöhnlich nasse Perioden im Frühjahr und hohe Temperaturen im Juni und Juli entstanden. Unter Berücksichtigung des Mittelwerts vom Statistischen Bundesamt für den Ertrag von Mais war der Rückgang bei den Angaben zur Erntemenge deutlich spürbar.
Diese Erkenntnis deutet auf die Notwendigkeit hin, Adaptionsstrategien für ähnliche extreme Witterungsbedingungen in der Zukunft weiterzuentwickeln. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft sind ein alarmierendes Zeichen, das eine nachhaltige Anpassung und den Einsatz von moderner Saat und robusten Sorten im Maisanbau unabdingbar macht.
Ernte von Silomais und Körnermais: Sorte und hohe Hektarerträge
Hochleistungssorten erreichen im Anbau nur unter optimalen Bedingungen die gewünschten Hektarerträge. Einige Landwirte setzen auf widerstandsfähige Maissorten, die weniger anfällig für extreme Trockenheit sind – eine wichtige Erkenntnis für die Planung des Maisanbaus in Deutschland in den kommenden Jahren.
Diese Unterschiede zwischen den Saaten verdeutlichen, wie entscheidend die Anpassungsfähigkeit der Sorten an klimatische Veränderungen für den landwirtschaftlichen Erfolg und konkurrenzfähige Preise am Markt ist.
Andauernde Maisernte 2024: viele Landwirte setzen auf Körner- oder Silomais
Die Vermarktung von Mais stellt für Landwirte in Deutschland ständig große Fragen. Untrennbar verbunden ist dies mit der Flächenschätzung und den erzielten Erträgen. Besonders in Zeiten kontinuierlicher klimatischer Veränderungen stellt sich die Frage nach der optimalen Balance zwischen dem Anbau von Körnermais und anderen Kulturpflanzen.
In den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt zeichnen sich Ende 2024 deutliche Zuwächse beim Ertrag pro Hektar ab. Viele Landwirte setzen diesen Herbst aufgrund der Witterung auf eine spätere Ernte, um hohe Trocknungskosten zu vermeiden. Der endgültige Stand der Erntemenge steht also noch aus.
Die Erntesaison 2024 ist für Körnermais bemerkenswert in vielerlei Hinsicht. Der Blick auf das Erntevolumen und die Erzeugerpreise gibt uns ein detailliertes Bild der Situation. Die Statistik unterstreicht den Hektarertrag von 5 Mio t. – das wäre der größte Ertrag seit fünf Jahren (Statistisches Bundesamt).
Trotz der Herausforderungen konnten unsere Landwirte ihre Sorten effektiv nutzen, um eine beeindruckende Maisernte zu erzielen. Die Etablierung neuer Saaten hat sich als erfolgreich erwiesen und stärkt das Vertrauen in die Anbaumethoden. Trotz der schwankenden Wetterbedingungen übers Jahr konnte Deutschland insgesamt ein solides Erntevolumen verzeichnen.