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Soja – Sortenwahl

Sojakörner

Aus China kommt die Sojabohne ursprünglich. Sie hat sich von der Mandschurei über die Subtropen erst in Asien verbreitet, dann über die Grenzen hinaus in Ostasien. Vor allem in Japan war und ist sie sehr beliebt. Seit den 50er Jahren gibt es in Europa und Nordamerika Bemühungen die Sojabohne auf andere klimatische Bedingungen anzupassen.

In Nordamerika hat man dies in riesigen staatlichen Zuchtprogrammen auch geschafft. Besonders in Kanada setzte man auf frühreife Sorten. Ab diesem Zeitpunkt gelangten einige dieser Sorten auch nach Mitteleuropa, was in den 80er-Jahren eine kleine Anbauwelle zur Folge hatte.

Mittlerweile sind einige Unternehmen und Universitäten mit der intensiven Sojazüchtung beschäftigt. Europäische Sorten haben einen hohen Anteil auf deutschen Anbauflächen. In Deutschland werden verschiedene Sortenversuche in unterschiedlichen Regionen durchgeführt. Zur klaren Übersicht werden die Sorten in Reifegruppen eingeteilt.

Einteilung der Sojasorten in Reifegruppen

International werden Sojasorten in 13 Reifegruppen von 000 (sehr frühreif; sprich „dreifach-null“) bis X (tropisch; sprich „zehn“) eingeteilt. In Deutschland werden vorwiegend 00- und 000-Sorten angebaut. 00 entspricht etwa K260 – K300 bei Mais; 00-Sorten werden im Rheingraben und in einigen weiteren warmen Weinbau-Lagen angebaut.

000-Sorten sind ca. acht Tage früher reif, das entspricht etwa K240 – K250. Die fortschreitende Entwicklung ertragsstarker 000-Sorten dürfte die Ausweitung des Sojaanbaus in Deutschland maßgeblich vorantreiben. Es sind auch bereits 0000-Sorten verfügbar (z.B. Annushka, Bohemians, Tiguan, Tundra u.a.), allerdings wird die extreme Frühreife i.d.R. mit deutlichen Mindererträgen bezahlt.

In Nordamerika wird die Einteilung in Reifegruppen zusehends durch Crop Heat Units (CHU) abgelöst. Das sind langjährig für jede Region ermittelte Wärmesummen während der Vegetationszeit, die traditionell für die Sortenwahl und Standortbeurteilung im Maisanbau verwendet werden.

Bei der Kalkulation der CHU wird angenommen, dass bei wärmeliebenden Kulturen das Wachstum erst ab 10°C Tages- und 4°C Nachttemperatur beginnt und dass das Wachstum bei 25-30°C am stärksten ist.

Fragt man einen kanadischen Sojafarmer nach dem Sojaklima in seiner Region, so wird er einem in aller Regel mitteilen, wieviel „Heat Units“ er hat. Die Einheit CHU hat sich dort in den letzten Jahren durchgesetzt.

Crop-Heat-Unit-System bei Sojabohnen

Bei Sojabohnen gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Sorten, die in unterschiedliche Reifegruppen eingeteilt werden können. Diese sollen es dem Landwirt erleichtern, die für seinen Standort passende Sorte zu finden.

Das CHU-System wurde vor über 30 Jahren für den Maisanbau entwickelt und bildet in den USA und Kanada auch die Reifegruppen für Soja ab. Ähnliche der Gradtage, die hier in Deutschland oft angewandt werden, werden hier die sogenannten Crop Heat Units in der frostfreien Vegetationsperiode für jede Gegend berechnet und für die entsprechenden Sorten angegeben.

In Europa werden die Sorten auch in Reifegruppen von 000 (z. B. Merlin, Sultana) bis II (z. B. Ecudor, Santana) eingeteilt. Die Reifegruppen entsprechen meistens im Vergleich zu den in Nordamerika verwendeten Gruppen einer Reifegruppe früher. So ist bspw. die Sorte Primus hier in Europa als 00 eingestuft, in ihrem Ursprungsland Kanada wird sie in Reifegruppe 0 geführt. Diese „Verschiebung“ um eine Reifegruppe liegt vermutlich vor allem am kontinentaleren Klima in den kanadischen Regionen des Sojaanbaus.

Im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Hohenheim wurde versucht, die verschiedenen Systeme der Reifeeinteilung in Amerika und Europa zusammen zufassen und zu vergleichen (Berschneider, 2016), da auch innerhalb Europas kein einheitliches Klassifizierungssystem besteht.

So gibt es in Österreich bspw. zusätzlich zu den Reifegruppen noch die Feinabstufungen 1 (sehr früh) bis 9 (sehr spät). Die Stufen 1 – 4 werden den Reifegruppen 0000 und 000 zugeordnet, Stufen 5 – 7 zu Reifegruppe 00 und Stufe 8 zu Reifegruppe 0. Oben genannte Sorte Primus wäre hier in Reifegruppe 00 mit Ausprägungsstufe 5. In derselben Reifegruppe finden sich z.B. auch die Sorte ES Mentor, die Ausprägungsstufe 7 erhält. Bei den sehr frühreifen Sorten erhält die Sorte Tiguan die Stufe 1 und ist somit innerhalb der sehr frühreifen Sorten die früheste. Die Sorte SY Livius wäre z. B. mit Stufe 4 in dieser Reifegruppe eine der eher späten Sorten.

So bleiben Sorten, die in einem Land in eine bestimm-te Reifegruppe eingeteilt sind, nicht unbedingt in dersel-ben Reifegruppe in anderen Ländern. Im Rahmen der o.g. Masterarbeit wurde eine Tabelle erstellt, in der die verschiedenen Reifegruppen-Systeme in Europa zusam-mengefasst dargestellt sind und die Schwierigkeit bei der Vergleichbarkeit deutlich wird.

Daher empfiehlt sich auch bei innereuropäischen Vergleichen im Idealfall immer der Vergleich mit einer bekann-ten Referenzsorte, deren Reife gut eingeschätzt werden kann. Auf Grund dieser uneinheitlichen Eingruppierungen kann es auch oft helfen, die CHUs anzuschauen und mit bekannten Sorten zu vergleichen, sofern sie angegeben sind.

Anbaueignung von Sojabohnen in Deutschland

Eine aktuelle Studie berechnet auf der Grundlage verschiedener Einflussfaktoren wie Temperatur, Niederschlag, Bodenqualität und Globalstrahlung die Anbaueignung von Sojabohnen in Deutschland. Da die Globalstrahlung vor allem während der generativen Entwicklung der Sojabohne einen Einfluss hat, wurde sie in das Modell mit einbezogen. Dabei wird die wie oben angegeben errechnete CHU-Summe mit der Globalstrahlung modifiziert, um eine bessere Zuordnung zu erhalten.

Im Zeitraum vom 1.6. bis 30.09. wurden die Mittelwerte der Globalstrahlung summiert und die Werte anschließend in 7 Klassen eingeteilt. Für jede der Klassen wird dann ein Zu- oder Abschlag auf die CHU-Summer gerechnet. In Kombination mit den anderen Faktoren wurde so eine Karte mit 1 km x 1 km großen Rasterzellen erstellt, die für jede Zelle die Anbaueignung für Soja in Deutschland anzeigt. Hier kann mit Hilfe einer interaktiven Karte für jeden Standort genau die Sojabohnen-Anbaueignung überprüft werden.

Für die Lebensmittelherstellung werden vielfach Spezialsorten nachgefragt. Tofu erfordert beispielsweise eine besondere Aminosäurenqualität. Natto bedarf besonders kleiner Körner, bei Edamame müssen sie besonders groß sein.

Sorten für Deutschland

Vor dem Anbau zu spätreifer Sorten in ungünstigen Lagen (z. B. Kaltluftsenken, Spätfrostlagen, Waldränder) wird gewarnt. Bei der Sortenwahl ist neben der Ertragsleistung und Standfestigkeit besonders auch auf das Qualitätsmerkmal Proteingehalt zu achten. Im Vertragsanbau für die Tofuherstellung werden sogenannte Hoch-Eiweiß-Sorten wie Primus oder Korus bevorzugt, welche den Vertragslandwirten meist von den Verarbeitern vorgegeben werden.

Nachfolgend geben wir einen Überblick über aktuelle Sorten für den deutschen Anbau

Sorten für günstige Standorte (Reifegruppe 00) mit hohem Ertrag und hohem Eiweißertrag:

ES MENTOR (Linz) überdurchschnittlicher Ertrag, ordentlicher Proteingehalt, mittlerer Wuchs, sehr geringe Lagerneigung; mittleres TKG; empfindlich gegen Metribuzin (M).

LENKA (RWA) überdurchschnittlicher Eiweißertrag durch hohen Proteingehalt und ordentlichen Ertrag bei passabler Standfestigkeit

RGT SIROCA (M), RGT STUMPA (RAGT) durchschnittlicher Ertrag, durchschnittlicher Proteingehalt, mittlerer Wuchs, sehr geringe Lagerneigung; mittleres TKG.

In diesem Segment kommen außerdem in Betracht: ALBENGA, ALVESTA, ATACAMA (M), BETTINA, SOPRANA, YAKARI (neigt auf wüchsigen Standorten zu Lager) sowie im Vertragsanbau zur Tofuherstellung PRIMUS. Im Würzburger Trockengebiet auch SILVIA PZO (RG 0)

Sorten mit früherer Reife (Reifegruppe 000/00, etwa 4 Tage früher als RG 00) für nicht ganz so wärmebegünstigte Standorte mit ebenfalls guten Erträgen und Eiweißgehalten:

SY LIVIUS (Linz) mit überdurchschnittlichem Ertrag und auch Proteinertrag, passable Standfestigkeit;

RGT SHOUNA (RAGT) und SOLENA ordentlicher Ertrag bei durchschnittlichem Eiweißgehalt; Solena neigt auf wüchsigen Standorten zu Lager

In diesem Segment kommen außerdem in Betracht: ACARDIA, ADELFIA, ALICE, AMADEA, AMIATA, CORALINE, GALICE, POLLUX.

Sorten mit noch früherer Reife (Reifegruppe 000; etwa 8 Tage früher als RG 00) für nicht so günstige Standorte mit deutlich früherer Ernte:

MERLIN EU (Linz / verschied.) stabile Sorte mit sicherer Abreife auch in nicht ganz so günstigen Lagen und dort überdurchschnittlichem Ertrag; mittlere Lagerneigung, sehr niedriges TKG; nicht fürs Weinbaugebiet.

ES COMANDOR (Euralis) leicht überdurchschnittlicher Ertrag; Eiweißgehalt durchschnittl., mittlere Lagerneigung; einige Tage später als Merlin

SIRELIA (RAGT) überdurchschnittlich in Ertrag, durchschnittlich im Eiweißgehalt; etwas Lagerneigung

In diesem Segment kommen außerdem in Betracht: ähnlich früh wie Merlin: ABELINA, ADSOY, ALEXA, GL MELANIE, OBELIX, TOUTATIS. Etwas später: ABACA, AMANDINE, AMAROK, AURELINA, ES FAVOR, GALICE, ES GOVERNOR, LISSABON, MARQUISE, ORKA, REGINA und VIOLA. Zur Tofuherstellung TOFINA und LICA (nur im Vertragsanbau).

Sorten mit extrem früher Reife (Reifegruppe 0000) und stark begrenztem Ertragspotential, für Grenzstandorte oder als Zweitfrucht im Weinbauklima. Hier gibt es keine Empfehlung. Am Markt ist ANNUSHKA.

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