
Raps ist anfällig für verschiedene Krankheiten, die Ertrag und Qualität erheblich beeinträchtigen können. Die wichtigsten Krankheiten sind:
- Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam): Diese Krankheit wird durch den Pilz Leptosphaeria maculans verursacht und kann zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Allerdings weisen alle aktuellen Raps-Sorten sehr gute Resistenzen dagegen auf.
- Rapskrebs (Sclerotinia sclerotiorum): Dieser Pilz verursacht weiße, watteartige Beläge und kann ganze Pflanzen absterben lassen.
- Rapsschwärze (Alternaria brassicae): Eine Pilzerkrankung, die schwarze Flecken auf Blättern, Schoten und Stängeln verursacht.
- Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae): Ein bodenbürtiger Erreger, der Wurzelverdickungen und Wachstumsstörungen verursacht.

Bekämpfungsmaßnahmen
Indirekte Maßnahmen:
- Anbaupausen: Eine Fruchtfolge mit mindestens vier Jahren Abstand zwischen Rapskulturen reduziert den Infektionsdruck.
- Sortenwahl: Widerstandsfähige Sorten bieten einen besseren Schutz gegen bestimmte Krankheiten.
- Saatzeitpunkt: Ein optimal gewählter Saattermin kann das Infektionsrisiko verringern.
- Unkrautbekämpfung: Reduziert alternative Wirtspflanzen für Krankheitserreger.

Direkte Maßnahmen:
- Fungizide gegen Rapskrebs: Für anfällige Sorten sind chemische Mittel verfügbar.
- Einsatzrestriktionen: Fungizidbehandlungen sollten zurückhaltend erfolgen und keinesfalls in der Vollblüte durchgeführt werden, um Bienen zu schützen.
Durch eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und gezieltem Pflanzenschutz kann der Krankheitsdruck in Rapskulturen effektiv reduziert werden.