Sorghum kann vielfältig genutzt werden. Als Nahrungsmittel ist es besonders attraktiv, da es hauptsächlich aus Stärke besteht und ein guter Energielieferant ist. Zudem enthält es kein Gluten, aber viele Ballaststoffe und pflanzliche Eiweiße, die lange sättigen und sich gut verdauen lassen.
Sorghum ist kaum zum Backen geeignet, aber in Afrika, Zentralamerika und Südasien wird es zu Brei, Grütze oder Fladenbrot weiterverarbeitet. Die Hirseart wird sogar zum Bierbrauen verwendet. Für die industrielle Bierproduktion ist Sorghum von Bedeutung, da es für die Herstellung von glutenfreiem Bier für Menschen mit Zöliakie geeignet ist.Zuckerhirse wird zu Melasse verarbeitet und findet so vielfach Anwendung.
Dabei ist der Ernährungsbereich nur ein Sektor: So dienen die Stängel der Viehfütterung, als Baumaterial, Brennstoff oder sie werden in Naturfasern umgewandelt.
In den USA wird Zuckerhirse als nachwachsender Rohstoff zur Energiegewinnung genutzt. Im Unterschied zu Mais, der die konventionelle Quelle für Bioethanol in Nordamerika ist, lässt sich aus Zuckerhirse gleichzeitig Energie und Nahrung herstellen. Die zuckerhaltigen Stängel liefern den Grundstoff für Bioethanol, die Körner dienen als Nahrungsmittel.
In Deutschland liegt der Fokus bei Sorghum als nachwachsender Rohstoff zur Biogasherstellung und als Viehfutter. Es muss aber entweder frisch verfüttert oder zur Senkung des Gehalts des cyanogenen Glycosids Dhurrin siliert oder getrocknet werden.
Richtig angekommen ist Sorghum als Nahrungsmittel in deutschen Supermärkten noch nicht. Hierzulande findet man in den Regalen größtenteils die Echte Hirse, also Hirse-Sorten mit kleineren Körnern.