
Die passende Zwischenfrucht finden
Die Wahl der Zwischenfruchtarten hängt von den Zielen des Zwischenfruchtanbaus und der Fruchtfolgegestaltung ab.
In reinen Getreidefruchtfolgen können alle Zwischenfruchtarten angebaut werden,
während in Kartoffel- und Zuckerrübenfruchtfolgen auf nematodenresistente Ölrettich-, Lupinen- und Weidelgräser zurückgegriffen werden sollte. Mit Gelbsenf kann der Eisenfleckigkeit vorgebeugt werden.
In der Zuckerrübenfruchtfolge gilt bei der Bekämpfung von Rübennematoden: Bei Rübennematoden sollte die Wahl auf resistente Senf- und Ölrettichsorten fallen. Gräser, Kleegras, Lupine, Futtererbse und Phacelia sind neutral bezüglich Zuckerrübennematoden. Raps, Rübsen und Stoppelrüben sollten vermieden werden, sie sind Wirtspflanzen und nicht resistente Ölrettich- und Senfsorten
Bei Rapsfruchtfolgen sollten keine Kreuzblütler wie Raps, Senf, Stoppelrüben oder Ölrettich angebaut werden, da sie anfällig für Krankheiten wie Kohlhernie und Rapskrebs sind.

Welche Zwischenfrüchte vor Mais?
Wenn es darum geht, eine Zwischenfrucht für den Mais anzubauen, sind Mischungen mit Gras als Vorfrucht besonders vorteilhaft. In Versuchen wurde gezeigt, dass der Mais bis zu 67 % der Wurzelkanäle der Zwischenfrüchte wieder nutzen kann, insbesondere im Unterboden. Die Wiedernutzung ist bei Zwischenfruchtmischungen höher und es gibt weniger Stickstoffverlagerungen.
Die Mischungen mit Gras als Vorfrucht erschließen den Unterboden besonders gut und können bis zu 6,5 % des gesamten Stickstoffbedarfs des Mais aus den Rückständen der Zwischenfruchtwurzeln stillen. Außerdem kann die Muzilage auf den Graswurzeln Phosphor mobilisieren. Es konnten jedoch keine positiven Effekte auf die Wasseraufnahme nachgewiesen werden. Insgesamt ist die Wahl der Zwischenfrucht wichtig, um den Maisanbau zu optimieren.