Steckbrief der Luzerne
Luzerne (Medicago sativa) ist eine Pflanzenart, die als Futterpflanze und als Gründünger angebaut wird. Sie ist eine der am häufigsten angebauten Futterpflanzen in Europa und wird auch als Heu oder Silage verwendet.
Die Luzerne wird auch Saat-Luzerne, Schneckenklee, Alfalfa oder Ewiger Klee genannt. Sie gehört zu den Leguminosen. Die Hülsenfrüchtler können anhand ihrer Knöllchenbakterien, auch Rhizome genannt, Stickstoff aus Boden und Luft aufnehmen. In Form von Aminosäuren wird er in der Pflanze gebunden.
Luzerne ist eine mehrjährige Pflanze, die eine hohe Nährstoffdichte und einen hohen Gehalt an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen aufweist. Sie ist auch eine gute Quelle für Ballaststoffe und ist eine der wenigen Pflanzen, die eine natürliche Quelle für Vitamin B12 bietet.
Luzerne ist eine sehr anpassungsfähige Pflanze, die in vielen verschiedenen Klimazonen angebaut werden kann. Sie ist auch eine sehr ertragreiche Pflanze, die eine hohe Ernte pro Flächeneinheit ermöglicht.
Woher kommt die Luzerne?
Die Luzerne kommt ursprünglich aus Persien, wo sie als Pferdefutter diente. Über Griechenland kam sie dann nach Europa und im 16. Jahrhundert nach Deutschland.
Der Anbau in Australien und Neuseeland wurde erst 1885 möglich, als vier Hummelarten in das Land importiert wurden. Hummeln gab es in diesen Ländern zuvor nicht.
Wie sieht Luzerne aus?
Wie sieht die Luzerne aus? Die grünkrautige Pflanze wird circa 1 m hoch. Ihr Wurzelsystem reicht tief und verläuft breit, bis zu 4,5 m Ausdehnung.
Wie blüht Luzerne?
Wie blüht die Luzerne eigentlich? Ihre Schmetterlingsblüten sind bläulich bis violett, purpurfarben oder auch weiß. Die Luzerne blüht zwischen Juni und September.
Welche Tiere fressen Luzerne?
Die Futterpflanze wird hauptsächlich für Wiederkäuer angebaut. Aber auch Pferde, Hunde und Kaninchen wissen sie zu schätzen. Ihr hoher Eiweißanteil kann bei Rindern und Milchkühen als Ergänzung und als Alternative zu Soja verfüttert werden.
Als Lebensmittel wird sie meist in Form von Sprossen verkauft.
Vorteile der Luzerne auf einen Blick
- Die Luzerne liefert circa 13 t Trockenmasse pro Hektar.
- Hohe Proteingehalte von 2500 kg Rohprotein pro Hektar.
- Sie ist dürreresistent, da ihr Wurzelwerk circa 4 m tief und mehr reicht. Deshalb ist die Luzerne auch eine wichtige Futterpflanze in Trockengebieten.
- Die Pflanze bindet Stickstoff aus der Luft mit ihren Wurzelknöllchen, auch Rhizome genannt. In Reinkultur sind bis zu 250 kg Stickstoff pro Hektar möglich.
- Sie vermehrt den Humus und bessert die Bodenstruktur.
Für welche Standorte geeignet?
Wo wächst die Luzerne? Die Luzerne bevorzugt einen tiefgründigen, warmen, kalkhaltigen und durchlässigen Boden. Außerdem muss er gut mit Phosphor und Kalium versorgt sein. Flachgründige Böden sind eher schlecht.
Die Luzerne entwickelt sich sehr gut auf tiefgründigem kalkhaltigem Löß und Lehm mit guter Wasserführung. Auf keinen Fall darf stauende Nässe vorhanden sein.
Die Luzerne bringt in warmem, sonnenreichem und trockenem Klima höchste Nährstofferträge. Voraussetzung dafür ist, dass der Wasserbedarf gedeckt ist. Die Frosthärte ist sehr hoch. Die Sortenunterschiede bei der Überwinterung sind außerdem durch die Widerstandsfähigkeit gegen Auffrieren bedingt.