
Bedeutung von Zwischenfrüchten für die Futterversorgung
Zwischenfrüchte sind eine wertvolle Möglichkeit, bei Grundfutterknappheit für Rinder die Futterversorgung zu sichern. Besonders in Jahren mit geringen Silagevorräten oder nach schlechten Ernten können Sommerzwischenfrüchte wie einjähriges Weidelgras oder spezielle Kleegrasmischungen eine schnelle und nährstoffreiche Futterergänzung bieten.

Einjähriges Weidelgras: Der Klassiker für schnelles Futter
Einjähriges Weidelgras ist dabei die wichtigste Art: Es wächst sehr schnell, ist bereits etwa 60 Tage nach der Aussaat silierreif und liefert hohe Erträge mit gutem Nährstoff- und Energiegehalt. Die Wahl der Sorte ist entscheidend, da frühe Sorten schneller zur Ernte bereit sind, während späte Sorten mehr Blattmasse und Energie, aber weniger Struktur liefern. Späte Sorten eignen sich zudem besser für Nachschnitte oder Nachweide, sofern die Witterung mitspielt.

Kleegrasmischungen: Mehr Protein und Energie
Kleegrasmischungen, wie sie beispielsweise mit Perserklee oder Alexandrinerklee angeboten werden, steigern den Protein- und Energiegehalt des Futters zusätzlich. Perserklee ist besonders schnellwüchsig und nachwuchsstark, Alexandrinerklee entwickelt sich ebenfalls rasch, verholzt aber nach der Knospenbildung schneller, was den Futterwert mindert. Beide Kleearten sind nicht winterhart und sollten möglichst bis Anfang August ausgesät werden, da frühe Saaten den Leguminosen mehr Entwicklungsmöglichkeiten geben.

Praktische Hinweise zur Aussaat und Düngung
Für die Aussaat ist ein feines, gut rückverfestigtes Saatbett wichtig, die Saat sollte flach erfolgen und ein Walzen nach der Aussaat fördert den Bodenschluss und die Wasserversorgung. Die Düngung richtet sich nach dem Leguminosenanteil: Bei Mischungen mit bis zu 50% Leguminosen sind 80 kg N/ha üblich, bei über 50% entfällt die N-Düngung.

Zwischenfruchtmischungen von Holtmann Saaten: Vielfalt für jeden Bedarf
Holtmann Saaten bietet zahlreiche Zwischenfruchtmischungen an, die sich für die Futternutzung eignen. Dazu zählen unter anderem Mischungen wie Chlorofi 31 HS (mit Rauhafer, Wicke und Klee für proteinreiches Futter), Krasse Kresse HS (Kresse, Ölrettich, Öllein für schnelles Wachstum und Struktur), Chlorofi Fly HS (Rettich, Hirse, Senf für raschen Aufwuchs), Flowerterra HS (Blühmischung zur Förderung der Biodiversität), Kartoffelterra HS (Rettich, Rauhafer, Wicken für vielseitige Nutzung), Landsberger Gemenge HS (Weidelgras, Klee, Wicke als Klassiker für Futter und Bodenverbesserung), Powerterra HS (Senf, Lein, Rettich für Bodenlockerung und Nährstofffixierung) und Valo HS (Roggen, Wicke, Klee, besonders proteinreich für Rinder). Auch spezielle Mähweidemischungen und Kleegrasvarianten sind erhältlich, die sich für intensive Futtergewinnung eignen.

Fazit: Zwischenfrüchte sichern Futter und Bodenfruchtbarkeit
Zwischenfrüchte sollten möglichst früh, idealerweise bis Anfang August, ausgesät werden, um das volle Ertragspotenzial zu nutzen. Die Mischungsauswahl hängt davon ab, ob der Fokus auf schnellem Futterzuwachs, Proteinreichtum, Bodenverbesserung oder Biodiversität liegt.
Insgesamt sind Sommerzwischenfrüchte wie einjähriges Weidelgras und Leguminosengemenge die effektivsten Optionen zur schnellen Futtermittelergänzung. Sie bieten nicht nur kurzfristige Lösungen bei Futterknappheit, sondern tragen auch langfristig zur Bodenfruchtbarkeit und Nachhaltigkeit im Betrieb bei.
Die Angebote von Holtmann Saaten bieten hierfür eine breite Auswahl an passenden Mischungen.