Die Wetterextreme nehmen zu, lange Trockenperioden, heftige Regefälle und Stürme sind immer mehr die Regel. Nicht die Ausnahme.
Da gewinnt die Sortenwahl an Bedeutung, um ertragreich Mais anzubauen.
Der Norden – das sind die 5 Tipps zur Wahl des passenden Maistyps:
- Sorten mit frühem Blühtermin wählen, wenn Trockenheit wahrscheinlich ist. Dann haben diese Pflanzen 10 bis 15 Tage mehr Zeit für die Kornfüllung
- Anbautechnisch ist auch auf die Bestandesdichte zu achten. Nicht zu dicht säen – ideal zwischen 7 und 8 Pflanzen pro Quadratmeter bei großrahmigen Mais-Sorten. Der Experte der LWK NRW geht sogar soweit, von nur 6 Pflanzen je Quadratmeter zu sprechen
- Frühe Sorten bringen Anbausicherheit und Flexibilität beim Aussaattermin und bei der Ernte. Zudem ist eine schnelle Jugendentwicklung wichtig, um schnell in das 3-Blatt-Stadium zu kommen. Das beugt Vogelfraßschäden vor (Tipp von Bio-Landwirten: Schwefel scheint Wild ebenfalls zu vergrämen)
- Sie füttern Kühen oder Bullen einen hohen Grassilageanteil (> 60%)? Dann wählen Sie stärkebetonte Sorten. Bei zunehmenden Maissilage-Anteil sind Sorten mit überdurchschnittlicher Verdaulichkeit, hoher Energie und relativ geringen Stärkegehalt zu empfehlen.
- Bei Körnermais sind in Norddeutschland eher frühe Hartmaissorten zu bevorzugen. Diese schneiden in Praxistests besser ab und sparen Trocknungskosten.
Diese 5 Tipps helfen bei der Maistypenwahl im Süden
- Auch hier ist ein wichtiger Tipp: Füttern Sie einen hohen Grassilage-Anteil, dann wählen Sie Sorten mit hohem Stärkeanteil. Bei maisbetonte Rationen achten Sie auf eine gute Zellwandverdaulichkeit.
- Für Biogasbetriebe ist die Biogasausbeute ein wichtige Indikator. Sorten mit guter Gasausbeute können auch bei mittleren Erträgen eine hohen Biogasertrag aufweisen. Und umgekehrt. Per NIRS-Wert wird hier die Ausbeute geschätzt. Nehmen Sie das als Kriterium mit in Ihre Wahlentscheidung.
- Stay Green-Sorten haben den Vorteil einer hohen Verdaulichkeit und eines längeren Erntefensters.
- Dry Down Sorten sind die Wahl, wenn es sich um Standorte mit schwierigen Abreifebedingungen handelt.
- Nehmen Sie immer wieder neue Sorten mit in den Probeanbau für Ihren Standort.
SCHWEFEL-DÜNGER
- flüssig, mikornisiert
- nur 3-5 Liter pro Hektar
- im 10 Liter Kanister
ACHTUNG: Nach Behandlung meiden Haus- und Wildtiere oft die behandelte Fläche!
Fazit des Mais-Experten der Landwirtschaftskammer NRW ist jedoch: Standort, Jahreswitterung und das „Händchen“ des Maisanbauers haben einen größeren Einfluss auf eine erfolgreiche Ernte, als die Sortenwahl.