Regenwassermanagement in der Landwirtschaft: Strategien für nachhaltige Wassernutzung
Warum Regenwassermanagement wichtig ist
Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Regenwasser stellt besonders in der Landwirtschaft ein Problem dar. Dieses Wasser richtig aufzufangen und einzusetzen ist der Schlüssel, um Regenwasser gezielt zu managen. Ja, auch um Überschwemmungen zu vermeiden, Grundwasser neu zu bilden und landwirtschaftliche Flächen optimal zu bewässern.
Gesetzliche Grundlagen zur Regenwasserversickerung
Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) regelt, dass Regenwasser nicht unkontrolliert in Gewässer oder auf Nachbargrundstücke gelangen darf, wenn dies Schäden verursachen könnte. Deshalb gibt es in einigen Kommunen bereits neue Konzepte zur Regenwasserbewirtschaftung, um Versickerung und Speicherung zu fördern.
Haftungsrisiken für Landwirte
Wir Landwirte müssen gesetzliche Vorgaben einhalten, insbesondere bei der Ableitung von Regenwasser von Hofstellen, Ställen oder Scheunen. Eine unsachgemäße Entwässerung kann Haftungsrisiken mit sich bringen. Deshalb sollte man sich ganz genau überlegen, welche Maßnahmen für einen selbst zum Wassermanagement unverzichtbar sind.
Regenwassermanagement auf der Hofstelle: Optimierungsmöglichkeiten
Auf landwirtschaftlichen Betriebshöfen gibt es oft große versiegelte Flächen, die eine natürliche Versickerung erschweren. Mögliche Lösungen:
- Durchlässige Oberflächen: Austausch von Asphalt und Beton durch wasserdurchlässige Materialien wie Kies oder Rasengittersteine.
- Regenwasserversickerungssysteme: Mulden oder Rigolen ermöglichen eine gezielte Versickerung von Regenwasser.
- Dachentwässerung: Regenrinnen und Fallrohre leiten Wasser in Versickerungsanlagen oder Zisternen.
- Zisternen: Speicherung von Regenwasser zur Nutzung in der Bewässerung oder Reinigung.
Grünland und Weiden: Wassermanagement optimieren
Grünland ermöglicht eine natürliche Versickerung, doch durch gezielte Maßnahmen kann die Wasseraufnahme verbessert werden:
- Bodenverdichtung vermeiden: Durch kontrollierte Beweidung und Ruhezeiten für die Grasnarbe.
- Wechselbeweidung und Paddocks: Regelmäßiger Flächenwechsel reduziert Verdichtung und Erosion.
- Erosionsschutz: Mulch oder Grünstreifen minimieren den Bodenabtrag bei Starkregen.
- Fruchtfolge und Begrünung: Tiefwurzelnde Pflanzen verbessern die Bodenstruktur und fördern die Versickerung.
Ackerflächen: Regenwasser effizient nutzen
Ackerflächen sind besonders herausfordernd, da Bodenbearbeitung die Wasserspeicherfähigkeit beeinflusst. Maßnahmen zur Verbesserung der Versickerung:
- Minimalbearbeitung und Direktsaat: Schonende Bodenbearbeitung erhält Porenstrukturen und speichert mehr Wasser.
- Gründüngung und Zwischenfrüchte: Tiefwurzelnde Pflanzen verbessern die Wasserdurchlässigkeit.
- Konturfräsen und Terrassierung: Besonders auf Hanglagen sinnvoll, um Wasserabfluss zu bremsen.
- Einsatz von Bodenhilfsstoffen: Kalk oder Biopolymere können die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens erhöhen.
Wie kann ich mit meinem Regenwassermanagement dem Klima entgegenwirken?
Mit einem gezielten Management zur Versickerung, Speicherung von Regenwasser und einer Bodenverbesserung können Sie ihre Wasserversorgung langfristig sichern und Betriebskosten senken. Eine Win-Win-Situation für Sie und die Umwelt.
Schlussfolgerung: Lohnen sich die Maßnahmen?
Mit einem effektiven Wassermanagement können Landwirte etwas bewegen und Regenwasser nachhaltig nutzen. Zum einen schont es die Umwelt und man kann sich gegen die Folgen des Klimawandels wappnen. Durch kluge Maßnahmen lassen sich jährlich Millionen Liter Wasser speichern und effizient nutzen – ein wichtiger Vorteil für alle fortschrittlichen landwirtschaftlichen Betriebe alle, die sich auf den Weg gemacht haben.