Mais-Ernte 2023: Auf zur Silage!
Wie hat sich der frühsaatverträgliche Mais bis zum 22. August entwickelt?
Der Mais wurde am 25.03.2023 von unserem Kollegen Gerd Heuser in Westfalen gesät. Die Bodenverhältnisse waren sehr nass, die Befahrbarkeit war grenzwertig. Dies und der anhaltende Regen hat zu Verschlämmungen und Verdichtungen geführt.
Zu Anfang April waren die Temperaturen sehr niedrig, was bis Ende April mit mehreren Frostnächten auch zu Bodenfrost führte.
Mitte Juni war der Mais 1 bis 1,50 m hoch und stand im kräftigen dunkelgrün auf dem Feld von Gerd Heuser. Zu dem Zeitpunkt war der Mais in etwa 3 Wochen weiter als der herkömmlich gesäte Mais.
Am 21. Juli war der Kolben sehr gut ausgeprägt. Das Feld mit dem frühsaatverträglichen Mais war zu dem Zeitpunkt drei Wochen weiter als der herkömmlich gesäte Mais.
Wie weit ist der Mais nun, einen Monat später?
Neuester Stand im Bild unten
Die Silierreife ist erreicht. Der Mais kann jetzt siliert werden. Wir können den Mais bereits häckseln. Die Teigreife ist überschritten. Der frühsaatverträgliche Mais ist in der Mehlreife bzw. Maisreife.
Die frühen Sorten gehen auf die Kornreife zu. Die Restspflanze ist noch grün. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um zu silieren. Er ist 6-8 Wochen früher reif als der herrkömmlich gesäte Mais.
Frühsaatverträglicher Mais Stand: 22. August 2023
Mitte August ernten – und dann?
Das heißt, dass man Anfang Oktober schon den durchsilierten Mais verfüttern kann. Jetzt hat man noch bis Mitte September die Möglichkeit Zwischenfrüchte anzubauen, um sie vor dem Winter zu ernten.
Man muss also keinen Mais zukaufen, sondern man hat die Möglichkeit mit frühsaatverträglichem Mais früh zu ernten und dieser steht dann schon früh zur Verfügung. Wenn man von Vornherein genug anbaut.
Fazit
Oft hat Gerd gestaunt, wie der Mais die unterschiedlichsten Bedingungen gemeistert hat: bei schlechter Befahrbarkeit gesät, bei Bodenverdichtung und Verschlämmung. Der April war kalt, teilweise mit Bodenfrost.
Im Mai war es sehr nass und es folgte ein extrem trockener Juni und Juli. Das hat der frühsaatverträgliche Mais einfach so weggesteckt, um nun Mtte August mit gut ausgeprägten Kolben und mit 2,50 Meter Länge der Maispflanze dazustehen.
Was würden wir anders machen?
Im Frühjahr sollte man auf gute Befahrbarkeit achten. Die Saatstärke würden wir mit 8-9 Körner pro Quadratmeter ansetzen. Also etwas weniger großzügig aussäen.
Wie geht es weiter?
Wir werden uns noch ein letztes Mal zu dem Thema zurückmelden mit Ertragspotenzialen vom Testfeld und Gerd wird noch einmal nach der Silierung berichten.