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Körnersorghum: Ertragsgenie bei Trockenstress und gutes Viehfutter

Körnersorghum

Körnersorghum ist ein Alleskönner in Dürrephasen.

Ja, wir sprechen hier nicht vom Hirse-Unkraut, sondern von einer echten C4-Pflanze, die hier in Deutschland erfolgreich angebaut werden kann – auch in Trockenlagen!

Sorghum ist hierzulande bereits als Biogas-Substrat und nachwachsende Energiepflanze bekannt. Körnersorghum ist weniger bekannt. Zeit mit allen Vorurteilen aufzuräumen und alles über seine Vorteile aufzuzeigen. Wie wird es angebaut und verwertet?

Ausräumen von Vorurteilen bei Körnersorghum

Es fehlen die Erfahrungen mit Sorghum: Dabei ist Körnersorghum das fünfhäufigste angebaute Getreide weltweit. Die Anbauflächen für Körnersorghum nehmen von Jahr zu Jahr zu. Es gibt mittlerweile viele Praxisversuche zu Reifeeinstufung, Sortenwahl und Bestimmung der Erntereife.

Sorghum hat einen hohen Blausäuregehalt. Es stimmt, die Pflanze produziert Blausäure, aber dies betrifft nicht die Körner. Und im Siliervorgang wird die in den Stängeln und Blättern enthaltene Blausäure aufgespalten und unschädlich gemacht.

Silage-Sorghum als Maisersatz ist unbrauchbar? Nein. Definitiv nein! Vergessen Sie die Empfehlung nach TM-Gehalt zu ernten. Orientieren Sie sich am Entwicklungsstadium,

Körnersorghum lockert enge Fruchtfolgen auf und schneidet in Trockenlagen besser ab als Mais. Körnersorghum ist eine einjährige, selbstbefruchtende C4-Pflanze. Sie hat deshalb einen guten photosynthetischen Ertrag und ist effizienter bei Hitze und Trockenheit.

Es ist in wärmeren Regionen eine interessante Alternative zu Körner- oder Silomais.

Sorghum

Körnersorghum-Arten

Körnersorghum ist kurz und standfest. Die Rispen sind kompakt und zur Körnernutzung geeignet. Der TS-Gehalt ist hoch und die Pflanze ist stark bestockend. Körnersorghum ist glutenfrei und sehr stärkehaltig. Auch diese Pflanze eignet sich bestens für die Biogasproduktion.

Sorghum Sudan ist eine Kreuzung aus Sorghum sudanense und Sorghum bicolor. Diese Sudangrashybride ist eine sehr frühreife Sorte und ein ertragsschwacher Zwischentyp.

Vorteile bei Trockenheit und Maiswurzelbohrer

Körnersorghum ist eine einjährige, selbstbefruchtende C4-Pflanze. Dadurch hat die Pflanze einen guten photosynthetischen Ertrag und eine bessere Effizienz bei Hitze und Trockenheit.

Der Pflanzschwerpunkt liegt in Süd- und Ostdeutschland. Anbaugebiete, wo Körner-Mais mit 240er-280er Körnung wächst, eignen sich am besten. Sorghum bietet vor allem in Südbaden eine Alternative zur Unterdrückung des Maiswurzelbohrers im Mais.

Zudem überlebt Sorghum in ariden Regionen wie Unterfranken längere Dürreperioden. Sorghum eignet sich außerdem für den landesweiten Anbau – insbesondere in trockenen Regionen.

Obwohl Sorghum so viel Wasser wie Mais benötigt, um 1 kg Trockenmasse aufzubauen, kann dieser vorübergehende Wasserknappheit aufgrund von Dürre besser überwinden. Zusätzlich verhindert eine Wachsschicht sein Austrocknen.

Außerdem hat Sorghum sehr feine Wurzeln, die den Boden tiefer durchwurzeln und die Bodenfeuchtigkeit besser aufnehmen als Mais.

Seine Anbautechniken sind nicht kompliziert. Die Düngung kann nur mit hofeigenem Dünger erfolgen, was auch große Vorteile für Tierhaltung und Biogasbetriebe in „Roten Gebieten“ hat.

Pflanzenschutz ist kostengünstig, da oft nur eine Behandlung notwendig ist.

trockener Boden

Die Balance zwischen zu früher und später Aussaat

Auf der einen Seite hat die Aussaat bis 20. Mai zu erfolgen, ansonsten wird die für die Reife erforderliche Temperatursumme kaum noch erreicht. Dann können die Bestände keine ausreichende Kornausbildung und damit auch keine Trockensubstanzgehalte von mindestens 28 Prozent oder mehr erzielen. Dadurch können Ertrags- und Silierverluste vorprogrammiert sein.

Auf der anderen Seite spielen Trockenheit zum Aussaatzeitpunkt dagegen für das Auflaufen praktisch keine Rolle. Aufgrund des geringen Tausendkorngewichts benötigt Sorghum nur wenig Keimwasser.

Mit zunehmender Vegetation ist es jedoch wichtig, dass die Nachttemperatur in der Phase von der Ährenbildung bis zur Befruchtung nicht unter 10°C sinkt, da sonst die Ähre nicht befruchtet wird. Dieser Zeitpunkt wäre circa im Ende Juli bis Anfang August.

Da das Mikroklima auch auf Betrieben mit geeignetem Klima (z. B. in geringer Höhe) sehr unterschiedlich sein kann, ist es wichtig, geeignete Standorte für den Anbau von Sorghum in kleinem Maßstab zu identifizieren.

Ertragsziel für wirtschaftlichen Anbau

Durch intensive Züchtung von Frühreife, erhöhtem Ertrag und hoher Qualität, wurden Sorten von Körnersorghum entsprechend den örtlichen Bedingungen gebildet, die wirtschaftlich sind.

Für Körnersorghum sollten Sie 80 dt/ha trocken (14 % Kornfeuchte) anstreben.

Weitere Anbautipps

Sowohl die Erarbeitung einer guten Bodenstruktur als auch viel Pflege bei der Saatbeetvorbereitung sind von Vorteil. Der Erfolg der Kultur hängt zum Großteil von der Aufgangsqualität ab.

 

Der Reihenabstand kann von 30 bis 80 cm variieren, optimal sind 40 bis 60 cm, was eine bessere Aufteilung der Pflanzen bedeutet. Für die frühen Sorten sollte der Reihenabstand geringer sein. Eine Einzelkornsämaschine ist zu bevorzugen.

 

Je früher die Sorte, desto weniger Korn enthält die Rispe. Daher müssen frühe Sorten für optimale Erträge dichter gesät werden als späte Sorten.

  • Bei Aufwärtsbewegungen muss mit Verlusten von bis zu 20 % gerechnet werden.
  • Beim Pflanzen sollte die Erde gut erwärmt werden, da die Stärke des Sorghums davon abhängt. Die Aussaat sollte erfolgen, sobald die Bodentemperatur mindestens 12°C erreicht, gefolgt von einer Woche Schönwetter (vorzugsweise Mitte April und Mitte Mai). Auf diese Weise können Pflanzen schnell und regelmäßig keimen, was die Unkrautbekämpfung erleichtert.
  • Sorghumsamen sind klein und sollten 2 bis 4 cm tief gesät werden. Das Saatbett sollte fein verteilt sein, damit ein guter Kontakt zwischen Erde und Korn besteht. Kleine Erdstücke sollten auf der Oberfläche belassen werden, um eine Verschlammung zu verhindern. Zu brüchige Erde und zu tief in die Erde eindringende Samen sollten vermieden werden.

Kurzempfehlung zur Ernte

Der Erntezeitpunkt wird je nach Nutzungsrichtung als Futtermittel für Kühe oder zur Verwendung als Biogassubstrat festgelegt:

  • Für die Verwendung als Tierfuttersilagewerden die Bestände im BBCH – EC 45-50 (etwa 50 Tage nach Aussaat) geschnitten, es sind in guten Jahren bis zu drei Schnitte möglich.
  • Für die Verwendung als Biogassubstrat werden die Bestände im BBBCH- EC 50- 60 geschnitten. (etwa 60 Tage nach Aussaat), es sind zwei Schnitte pro Jahr möglich

Bei einer Einsaat Mitte Mai ist dann der erste Schnitt häufig schon Ende Juni möglich. Den Schnitt anwelken lassen, häckseln und fertig! So sind 2-3 ertragreiche und qualitativ hochwertige Schnitte möglich.

kühe im stall

Körnersorghum bei der Viehfütterung

Die chemische Zusammensetzung von Sorghum ist der von Mais sehr ähnlich. Sorghum enthält nur etwas mehr Protein. Dieses Getreide kann zu den Futterrationen hinzugefügt werden. Die meisten Sorten in Europa sind gerbstofffrei und erlauben somit eine gute Nutzung der Energie und der Proteine für die Wiederkäuer.

Mit rund 9,5 MJ ME bzw. 5,6 MJ NEL je kg TM ist der Futterwert von Körnersorghum am höchsten. Dies ist auf den hohen Rispenanteil (59 % der Gesamtpflanze) dieses Typs zurückzuführen. Im Vergleich zu Silomais hatte jedoch auch die Körnersorghum-Sorte einen deutlich niedrigeren Futterwert. Wir gehen weiter unten genauer darauf ein.

Fütterung bei Schweinen

Gerbstofffrei, was einen guten Energie– und Proteinwert ermöglicht. Die verdaubare Energie ist relativ hoch, vergleichbar mit der von Mais beim Schwein im Wachstumsstadium und etwas niedriger bei Säuen.

Bei Wiederkäuern

Körnersorghum kann in die Rationen der Energiekonzentrate mit aufgenommen werden, um Futter und Nitratquellen zu verstärken. Im Gegensatz zu Weizen, muss es gemahlen werden, um gut verdaulich zu sein.

Denn: Ein Grund für den geringeren Energiegehalt von Sorghumsilage ist der unzureichende Kornaufschluss bei der Ernte. Im Versuch erfolgte die Ernte mit für Silomais typischer Erntetechnik und Ernteeinstellungen (6 mm theoretische Häcksellänge). Aufgrund der geringen Korngröße konnten aber die Sorghum-Körner nicht ausreichend aufgebrochen werden und rutschten damit ungenutzt durch den Verdauungstrakt der Tiere! Im Kot wurden anschließend viele nicht oder nur teilweise verdaute Körner gefunden.

Und: In Stresssituationen wie Kälte, Frost, extremer Trockenheit oder Herbizidstress bildet Sorghum Blausäure. Sie soll die Pflanze dabei vor Maiswurzelbohrer und Fraßschäden schützen.

Die Körner sind davon nicht betroffen, aber in jungen Blättern und während der Blüte sind die Gehalte von Blausäure am höchsten.

Geringe Anteile von Sorghumsilagen in der Ration sind unkritisch. Bei mehr als 10% Anteil an der Gesamtration sollte ausreichend Silierzeit eingeplant werden.

Nach ca 4-6 Wochen im Silo ist die Blausäure abgebaut und nicht mehr messbar. Ggf. prüfen Sie den Blausäuregehalt, wenn sie sich unsicher sind.

Sorghum Körner

Neuer Absatzmarkt: Menschliche Ernährung

Sorghum ist ein Getreide, das wie Reis oder Quinoa gekocht wird. Sorghum kommt in Bier und anderen Alkoholen vor. In Europa entdecken immer mehr Menschen seinen Geschmack und seine Ernährungsvorteile: Es ist nahrhaft und reich an Eiweiß, Eisen und B6-Vitaminen. Sorghum enthält Energie, ist glutenfrei – also kein Risiko für Allergiker – und ist reich an Ballaststoffen und Kalium.

Fazit

Für Betriebe in Gebieten mit hohem Maiswurzelbohrer-Stress oder häufigen Dürreperioden kann Sorghum-Silage bereits als Ergänzung zur Maissilage eingesetzt werden. Eine mögliche Strategie ist, Sorghum dort anzubauen, wo das Risiko besonders hoch ist, und Mais, wo kein oder nur ein geringes Risiko besteht. In jedem Fall sollte auf Körnerhirsesorten gesetzt werden.

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