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Hagelschaden im Mais? Was nun zu tun ist!

Hagelschaden im Mais

Große Teile Westfalens sind am vergangenen Montag, 17.07.2023 von einem heftigen Hagelschauer heimgesucht worden. 

Auch in anderen Regionen von Deutschland kommt es in letzter Zeit zu heftigen Hagelschauern und damit auch zu Hagelschäden bei den Ackerfrüchten.

Die Schäden im Getreide (vor allem in Weizen) aber auch im Raps führen zu Kornverlusten von bis zu 70%. Der Mais steht ebenfalls mit erheblichen Blattschäden im Feld. Welche Auswirkungen das auf die Ertragsbildung hat, möchten wir hier kurz erläutern.

Mais kann viele Schäden kompensieren

Der Mais weist besonders in der Jugendphase ein hohes Kompensationsvermögen auf. Die verbleibenden Pflanzen nutzen den zusätzlichen Standraum, ein größeres Angebot an Nährstoffen, Licht und Wasser oftmals effektiv, indem sie mehr Körner pro Kolben oder mehr Kolben bilden. Allerdings ist dieses Vermögen während der Jugendentwicklung des Maises höher als in späteren Stadien, wenn etwa die Befruchtung oder die Ausbildung der Kolben bereits abgeschlossen sind. Je nach Pflanzenstadium verursacht der Hagelschaden also unterschiedliche Schad-Symptome.

In der Regel sorgt er vor allem für Blattverluste, die je nach Stadium und Intensität des Hagels unterschiedlich stark ausfallen. Hiervon hängen auch die Konsequenzen für mögliche Ertragsverluste ab. Im Maisanbau bilden die Verletzungen zum Beispiel Eintrittspforten für einen Sekundärbefall mit Maisbeulenbrand. Es ist genau zu beobachten, welche Schäden die Fahnen und Narbenfäden mitbekommen haben und ob die Befruchtung bereits erfolgt ist oder noch bevorsteht. Die Anzahl der angelegten Körner im Kolben wird bereits im 4- 8-Blattstadium festgelegt.

 In späteren Entwicklungsstadien hat der Hagelschaden darauf keine Auswirkungen mehr. Wichtig für die Füllung der angelegten Körner ist aber die Befruchtung jedes einzelnen angelegten Kornes, damit es nun auch gefüllt wird. Ist auch die Befruchtung bereits abgeschlossen hat der Hagelschaden auch darauf keinen Einfluss mehr. Steht die Befruchtung noch bevor, ist zur Schadensermittlung genau zu prüfen welche Schäden die generativen Organe erlitten haben.

Bei den Pollen spendenden Fahnen ist ein Abknicken bis zu 60% im Bestand noch nicht gefährlich, die verbleibenden Fahnen produzieren genügend Pollen für den gesamten Bestand und es können sicher alle Kolbenansätze ausreichend bestäubt werden. Zweitens und entscheidender sind Verletzungen und Schäden an den Narbenfäden.

Besonders dort, wo diese in die Lieschblätterummantelung des Kolbenansatzes eintreten. An dieser „Engstelle“ können Verletzungen die Narbenfäden durchtrennen und somit eine Befruchtung der Kornanlagen verhindern. Außerdem setzen sich auf den Verletzungen schnell Pilze und Schadbakterien an, die eine Fäulnis oder Verpilzung auslösen. Die Folge sind schlecht -bis gar nicht gefüllte Kolben und negative Hygiene, die zum Verderb bis hin zur Bildung toxischer Stoffe führt. Damit steht nachfolgend die Tiergesundheit auf dem Spiel.

Hagelschaden Mais

Schadensbeurteilung und Bewertung

Im Blattapparat ist von Bedeutung zur Schadensabschätzung, in welcher Form die Verletzungen auftreten. Längs gerissene Blätter sehen zwar nicht gut aus, können aber weiterhin Assimilate produzieren. Allerdings ist bei den längs eingerissenen Blättern die Stabilität zur aufrechten Blattstellung nicht mehr gegeben.

Die Blätter „hängen“ an der Pflanze herunter und stellen sich nicht mehr der Sonne entgegen. Damit wird weniger Licht zur Photosynthese aufgenommen und der Stoffwechsel reduziert. Die Pflanze wird mehr Zeit zur vollständigen Ausbildung benötigen. Sind die Blätter abgerissen oder quer zur Blattader zerstört, kann eine Versorgung der Pflanze durch die betroffenen Blätter nicht mehr erfolgen. Diese Blätter werden welken und beginnen ggf. an der noch grünen Pflanze faulen.

Wichtig bei Laubschäden ist, welche Blätter betroffen sind! Über 60% der Assimilate im Kolben (und somit für die wertvolle Stärkeeinlagerung verantwortlich) stammen aus dem Blatt unter dem Kolben, daher wird es auch Kolbenblatt genannt.

Danach sind die Blätter über dem Kolben wichtig zur Kornfüllung. Der Kolben wird (vor allem nachts) auch aus den im Stängel gespeicherten Assimilaten versorgt, die besonders von den oberen Blättern produziert werden. Ein gut ausgebildeter Kolben kann 16 bis 18 Reihen mit 35 bis 45 Körner bilden.

Somit werden an einem Kolben 400 bis 700 Körner sitzen. Wenn aber zur Füllung des Kornes, das unter dem Kolben sitzende Blatt besonders wichtig ist, dann muss dieses Blatt eben auch möglichst unverletzt sein und besonders viel Sonnenlicht mitbekommen. Ist dies nicht gegeben, werden die Körner langsamer und auch nicht vollständig gefüllt werden können.

Die starken Hagelschäden haben also mehrere negative Auswirkungen:

  • Die gute Silierbarkeit mit geringem Nacherwärmungsrisiko für eine hohe aerobe Stabilität wird deutlich negativ beeinflusst durch unsauberes, abgestorbenes (faulendes und verpilztes) Pflanzenmaterial bei der Ernte.
  • Der hohe Anteil ausgereifter Stärkebildung wird verzögert und verringert, da durch den reduzierten Blattapparat nur eingeschränkte, mangelnde Assimilationsaktivität geleistet wird.
  • Die eigentlich hohe Verdaulichkeit der Restpflanze wird deutlich reduziert, da die verletzten Pflanzenteile zum Teil abgestorben und verwelkt sind, die hohen Zuckergehalte in diesen Pflanzeneilen nicht mehr vorhanden sind. Zusätzlich können durch Fäulnis und Verpilzungen toxische Stoffe und Pilzgifte gebildet werden, die sich negativ auf die Pansenflora und die allgemeine Gesundheit auswirken können.
Streichholz

Was ist bei Hagelschlag im Maisfeld zu tun?

 Handeln Sie nicht überstürzt! Die Schäden lassen sich nicht wieder gutmachen, entscheidend ist nun die richtige Verwertung des Bestandes. Schätzen Sie dazu, ggf. mit einem Berater, die Weiterentwicklung des geschädigten Bestandes etwa zwei Wochen nach dem Schadenseintritt ab.

Wenn mehr als 70% der Pflanzenmasse nicht mehr aktiv sind, ist eine Noternte zu erwägen. Dabei ist hinsichtlich des TS- Gehaltes und des Gesamtertrages sicherlich mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.

Bewertung und Einstufung der Schäden bei Hagelschlag im Mais

Bei Blattverlusten bis unter 25 Prozent und sind Stängel, Lieschen und Narbenfäden unversehrt, kann die normale Ernte abgewartet werden, Verlustrate etwa 10%.

Sind 50 bis 75 Prozent der Blattmasse beschädigt, die Lieschen und Stängel aber kaum getroffen und die Narbenfäden noch vorhanden, sollte die Entwicklung der Pflanzen sehr genau beobachtet werden. Eine normale Ernte ist nur noch möglich, wenn die Pflanzen keinen Befall von Verpilzung oder Beulenbrand erleiden.

Sind aber zusätzlich bis zu 50 Prozent der Narbenfäden abgeschlagen, ist von einer weiteren nennenswerten Ertragsbildung nicht mehr auszugehen. Sobald dann noch Verpilzung oder Beulenbrand erkennbar sind und die Blätter pergamentartig werden, sollte geerntet werden, um zu retten was zu retten ist.

Eine Entscheidung sollte in diesem Fall innerhalb von etwa zwei Wochen nach dem Hagelschaden getroffen werden. Sind nur noch höchstens 25 Prozent der Blattmasse erhalten, die Blätter stark zerfetzt, die Blattscheiden stark betroffen, auch Stängel und Lieschen stark verletzt und die Kolbenansätze teilweise durchgeschlagen, muss die Ernte sofort erfolgen. Diese Ernte wird, wenn sie schnell nach Schadenseintritt durchgeführt wird, eine sehr feuchte aber noch Zuckerreiche und gut silierbare Ernte bringen.

Wartet man zu lange, werden zunehmend Verpilzungen und Fäulnis auftreten, der Zuckergehalt reduziert und insgesamt die Futtereignung deutlich verschlechtert. Handeln Sie nicht überstürzt – aber schnell!

teffgras

Was nun – wenn die Ernte erfolgt ist?

 … aber weder die Futtermenge noch die Qualität zur Fütterung des Viehbestandes ausreichen?

Der Verlust ist aufgetreten und die vorzeitige Ernte kann die Futtergrundlage nicht sicherstellen, dann muss Ersatz gefunden werden. Zukauf von Grundfutter ist schwierig und meistens unwirtschaftlich. Die Notlösung kann nur der Anbau einer ertragsreichen Zwischenfrucht sein.

Aktuell können noch überjährige Lösungen mit Ackergräser, Kleegrasmischungen und winterfesten Futterzwischenfrüchte zur Ernte im Herbst und Frühjahr angebaut werden. Dabei sind die Ackergräser als Massenbringer eine solide Wahl zur Futtermengenbeschaffung.

Besonders in intensiven Rindermast- und Milchviehbetrieben ist aber auch der Futterwert mit hoher Energiekonzentration und hohen Eiweißgehalten von besonderer Bedeutung. Diese Betriebe sollten den Anbau von Leguminosen- Mischungen erwägen.

  • Klee- und Wicke- Gemenge mit Gras (Landsberger Gemenge) oder mit
  • Waldstaudenroggen (Valo HS) leisten hohe bis sehr hohe Massenerträge mit sehr wertvollen Energie- und Proteingehalten. Zudem versichern diese Mischungen durch die Nutzung der Winterfeuchtigkeit eine hohe Ertragsgarantie.

Wenn nun aber schnell viel Futter benötigt und zudem noch eine Wintergetreideart nachgesät werden soll, fällt die Wahl der Futterzwischenfrucht auf die einjährigen, nicht winterharten Sommermischungen. Auch dort haben Sie die Wahl:

  • Teffgras als schnellwüchsiger Massenbringer, könnte bei aktueller Aussaat noch mind. zwei Schnitte bis Ende Oktober bringen.
  • Chlorofi 31 eine sehr ertragsstarke Mischung aus Rauhafer, Sommerwicke und Alexandrinerklee, bringt neben sehr hohen Erträgen auch hervorragende Energie- und Proteingehalte
  • Ein- überjährige Ackergräser können als sehr preiswerte Alternative noch bis November genutzt werden und füllen den Futtervorrat sicher auf.

Für spezielle Fragen und weitere Informationen sprechen Sie uns gerne an.

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