Holtmann Saaten

Mit pflanzenbaulichen Strategien gegen Klimawandel?

trockenes Maisfeld

Welche Maßnahmen können den Folgen des Klimawandels in der Landwirtschaft entgegenwirken?

Von der Bodenbearbeitung bis zur Sortenwahl gibt es verschiedene Ansätze, um den klimatischen Gegebenheiten zu begegnen. Wie kombiniert man die einzelnen Bausteine im Pflanzenbau am effektivsten?

Spätestens im letzten Jahr wurde deutlich, wie stark der Klimawandel in die Landwirtschaft eingreift. Jedem Landwirt war klar, dass man darauf reagieren muss, aber Hilfeansätze gibt es nur wenige. Um auf neue Züchtungen zu warten reicht die Zeit nicht aus. Was also tun?

Monsun

Welches Wetter wird es die nächsten 30 Jahre geben?

Artenwahl, Fruchtfolgegestaltung, Bodenzustandsverbesserung oder Bestandsführung sollen helfen. Ratlosigkeit macht sich in Praxis und Wissenschaft breit. Denn der Klimawandel ist unberechenbar. Wo letztes Jahr Mais noch gut wuchs, kann es dieses Jahr schon wieder anders sein.

Pauschal kann man sagen, dass sich die Niederschläge vom Sommer in den Winter verlagern. Das Wetter wie wir es 2022 hatten, soll der neue Mittelwert werden und das für die kommenden 30 Jahre. Die Sommergare ersetzte die Wintergare in den vergangenen 10 Jahren.

Gülle wird ausgefahren

Maßnahmen, die kurzfristig greifen

Mit Düngung, Bodenbearbeitung und Zwischenfrüchten kann man kurzfristig auf den Klimawandel reagieren. Was bleibt bei den einzelnen Bausteinen zu beachten?

Besonders in Trockenphasen ist die Nährstoffverfügbarkeit für die Ertragsbildung entscheidend. Liegen die Nährstoffe nicht im richtigen Verhältnis zueinander im Boden, so kann es sein, dass die Pflanze ihr Wachstum einstellt.

Stickstoffdüngungen können variabler gestaltet werden

So sollte man dazu übergehen teilflächenspezifisch zu düngen und die Abgabe auf mehrere Teilgaben aufzuteilen.

Bei der ersten und zweiten Stickstoffgabe kann man das jahresspezifische Ertragsniveau noch nicht gut abschätzen. Bei einer dritten Abgabe bei BBCH 39 und BBCH 61 sieht das schon ganz anders aus.

Die momentane Herausforderung ist allerdings, die bisher getätigten Düngungen richtig einschätzen zu können. Für eine präzise Düngeempfehlung ist aber auch die Geschichte des Standorts wichtig: Wie waren die Erträge in den letzten Jahren?

Werden diese Daten dann noch mit den Boden- und Wetterdaten verrechnet, lassen sich Ertragspotenzialkarten erstellen, die schon für die erste N-Gabe teilflächenspezifische Ausbringmengen vorgeben. Zusätzlich ist ein satelliten– oder sensorgestütztes Verfahren unerlässlich: ein Map-Overlay.

Bei einem Map-Overlay-Verfahren werden Daten von Ertrag und Bodenproben eines Schlags mit Daten von einem Stickstoff-Sensor verglichen. So kann teilflächenspezifisch gedüngt werden.

Sonnenblume mix biogas

Gründüngung wird essenziell

Auch die Gründüngung wird zukünftig einen größeren Stellenwert einnehmen. Aufgrund der aktuellen Düngeverordnung wird ein Aufdüngen von abgewirtschafteten auf sommertrockenen Schlägen schwer bis unmöglich.

Hier kann die Gründüngung einen Ausweg bieten. Auch hier ist teilflächenspezifische Betrachtung wichtig. So sollten nährstoffspezifische Karten erstellt werden, um einen Nährstoffmangel erkennen und nachdüngen zu können.

Fahrspur Traktor

Bodenstruktur

Strukturproblem minimieren die Durchwurzelungstiefe. Auch die Intensität der Durchwurzelung und die Wasserspeicherkapazität könnte darunter leiden. Die Nährstoffverfügbarkeit verschlechtert sich dadurch.

Die Mittel der Wahl sind eine reduzierte Bodenbearbeitung und die Direktsaat. Der Plan geht auf, wenn die Bodenstruktur gut ist.

Regenwürmer und Pflanzenwurzeln helfen zwar, aber benötigen viel, viel Zeit. Bei Pachtflächen mit kurzen Pachtperioden lohnt sich diese Strategie weniger.

Wenn Böden im Winter durch starke Regenfälle nasser werden, kann man an seine Grenzen kommen. Funktionierende Drainagen können hier helfen.

Eine weitere Strategie ist die intensive Bodenbearbeitung nach den Sommerungen ins Frühjahr zu verlegen. Der Nachteil ist, dass man dadurch kostbares Wasser verliert. Und auf schweren Standorten kommt hinzu, dass sich krumentiefe Verdichtungen kaum lösen lassen.

Bei Winterungen wird es noch schwieriger. Hier gibt es keine Alternative zur intensiven Bodenbearbeitung, um Strukturschäden auszugleichen. Der Packer bietet dazu die einzige Möglichkeit.

Eine ausreichende Rückverfestigung bis auf die Bearbeitungstiefe ist hier wichtig. Betragen diese Tiefen mehr als 12cm ist eine Bearbeitung nur mit Keilringpacker möglich. Bei nichtwendender Bodenbearbeitung sind diese aber nicht integrierbar – bisher.

Mais auf Grünland

Zwischenfrucht und Untersaat

Winternasse Böden lassen sich mit Zwischenfrüchten oder Untersaat stabilisieren. Zwischenfrüchte durchwurzeln den Boden zügig und intensiv. Besonders Ölrettich, Rettich und Phacelia eignen sich für eine krumentiefe Lockerung. Möchte man flacher lockern, so ist Rauhafer die erste Wahl.

Generell werden sich Aussaatzeiten eher nach hinten verschieben. Das bewirkt, dass man mehr Zeit für die Bodenbearbeitung hat und die Pflanzen länger auf dem Feld verbleiben, und mehr Wurzelmasse bilden können. Das stabilisiert die Bodenstruktur und trägt zum Humusaufbau bei.

Winterungen auf winternassen Standorten sollten mit Untersaaten kombiniert werden. Diese Arten sollen die Fähigkeit besitzen schnell Wurzelmasse aufzubauen, um die Bodenstruktur über den Winter zu retten. Im Frühjahr sollen sie aber die Kulturpflanze nicht negativ beeinflussen.

In Jahren nach Trockenphasen können Untersaaten den Ertrag um 3 bis 4 Prozent steigern. In Jahren mit ausgeglichenem Wasserhaushalt gibt es allerdings keine Ertragssteigerung.

Auf Standorten, wo im Winter kaum Regen fällt, kann es sein, dass Zwischenfrüchte oder Untersaaten Wasser verbrauchen, dass im Frühjahr für die Hauptfrucht fehlt.

Labor

Langfristige Strategien

Neue Züchtungen oder der Anbau von neuen Arten ist unerlässlich, um langfristige Maßnahmen verwirklichen zu können.

Züchterische Anpassungen

Ein optimiertes Wurzelsystem hat zur Verbesserung der Wasseraufnahme, der Nährstoffe oberste Priorität. Nur so kann eine Pflanze auf lange Trockenphasen reagieren bzw. sich regenerieren. Dies ist aber nur über die Züchtung bestehender Kulturen möglich.

Fallen extreme Wetterphasen allerdings in die Wachstumsstadien von Pflanzen während der Blüte, so sind Ertragseinbrüche eigentlich schon vorprogrammiert. Dies gilt besonders für Standorte, die diesen Stress nicht ausgleichen können durch Druchwurzelungstiefe, Wasserhaltefähigkeit doer Nährstoffverfügbarkeit.

Maisfeld tocken

Artenwahl

In solchen Fällen kann man nur die Arten klimaoptimiert anpassen. In Süddeutschland wurde der Anbau der Winterungen von dem zunehmenden Anbau von Sommerungen wie Mais und Soja abgelöst.

Auslöser dafür waren Resistenzen gegen Unkräuter, aber auch der Boom von Biogasanlagen. Viele Landwirte dachten mit dieser Umstellung auf mehr Sommerungen den Klimawandel beherrschen zu können. Die Quittung dafür kam dann 2022.

Eine Studie der Europäischen Kommission sagt voraus, dass bei Mais langfristige Ertragseinbußen zwischen 20-30 Prozent zu erwarten sind, wenn man den Mais bewässert. Verzichtet man auf eine Bewässerung, so sei der Maisanbau in Süddeutschland kaum mehr tragbar. Mit El Niño werden für die nächsten 4-5 Jahre besonders heiße Sommertemperaturen vorausgesagt, wie wir sie bisher noch nicht kannten.

Ertragsbildung vorziehen

Denkbar ist, Sommerungen durch Wintererbse oder Winterackerbohne zu ersetzen. Schwierig wird es nur bei feuchten Frühjahren. Das der Pilzbefall ein Problem, wie es schon 2021 der Fall war.

teff gras

Neue Arten

Die weiße Lupine ist eine Kultur, die bereits züchterisch bearbeitet wurde. Bei guter Bodenstruktur kann man von der hohen Trockentoleranz der Pflanze profitieren.

Allerdings scheint die Lupine bei Blüte und erster Kornbildung Temperaturen von über 33 Grad nicht gewachsen zu sein. Trotzdem kann die weiße Lupine eine interessante Alternative zur Fruchtfolgenerweiterung sein.

Mittelfristig wird die Kichererbse eine größere Rolle spielen. Sie ist optimal an Wassermange und Hitze angepasst. In Süddeutschland waren 2022 bis zu 3t/ha Ertrag möglich. Nässe, wie im Jahr 2021 bekommen der Kichererbse allerdings nicht gut.

Teffgras ist eine interessante Alternative, da es für trockene und sehr trockene Standorte geeignet ist, aber verträgt auch Staunässe. Mit Teffgras lässt sich sehr schnell, sehr viel und gleichzeitig hochwertiges Futter erzeugen. Nämlich bis zu 15 Tonnen pro HektarTrockenmasse im Jahr

Teff ist eine robuste Pflanze, die kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Das macht sie interessant für den ökologischen Anbau, in dem auf chemische Pestizide und Düngemittel verzichtet wird.

Sorghum kann für Silomais eine Alternative sein. Es übersteht Trockenperioden vegetativ besser und verspricht höhere Trockenmasseerträge als Mais, wenn der Sommer sehr trocken wird. Sorghum wächst im Gegensatz zu Mais nach einem kurzen Wachstumsstillstand weiter, vertrocknet aber nicht.

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