Wie geht es weiter mit unserem frühsaatverträglichen Mais? Der Feldaufgang
Sie erinnern sich: Am 29. März hat unser Kollege Gerd Heuser im Münsterland den ersten frühsaatverträglichen Mais gelegt. Das Staunen war groß. Wie ist es dem Mais bisher ergangen? Spoileralarm: es grünt. Wir berichten darüber, Sie lesen:
Details zur Einsaat
Die Aussaat erfolgte bei grenzwertigen Bodenbedingungen bezüglich der Befahrbarkeit. Der Mais wurde in einen lehmigen Sandboden gelegt. Eingestuft wird dieser Boden in die Kategorie Minutenboden. Er neigt zur Verdichtung und Verhärtung mit starker Krustenbildung. Besonders dann, wenn er unter suboptimalen Bedingungen befahren wird.
Zum Frühsaattermin, Ende März diesen Jahres, ließ sich dies aber leider nicht vermeiden. Ziel des Versuchs ist: die Kältetoleranz zu prüfen und das vorhandene Regenwasser vor einer eventuellen Dürre mitzunehmen. Daher musste der frühe Termin trotz Regen und schlechter Befahrbarkeit eingehalten werden.
Wie sah das Maisfeld nach 2 Wochen aus?
Etwa zwei Wochen nach der Aussaat war das Wetter immer noch kalt und die Bodenverhältnisse nass. Die Bodentemperatur betrug 6-8 Grad Celsius, die Lufttemperatur lag tagsüber bei 10-18 Grad. In der Nacht wurde es mit -4 bis -5 richtig kalt. Trotzdem war bereits eine enorme Wurzelbildung festzustellen. Allerdings ohne, dass man einen Keimtrieb erkennen konnte.
Nach drei Wochen
Eine deutliche, aber unterirdische Entwicklung wurde nach der dritten Woche sichtbar. Denn zu diesem Zeitpunkt war der Wurzelapparat verhältnismäßig groß und der Keimling fing gerade an zu treiben.
Aufgang nach 4 Wochen
Am Anfang der Woche 4 kam es vereinzelt zum Feldaufgang. Auf den Fotos kann man die Kälte des Bodens anhand der noch erkennbaren, schwachen Vereisung sehen.
Zum Ende der vierten Woche ist das Zweiblattstadium erreicht, obwohl sich in der Zwischenzeit der Wurzelapparat kaum verändert hat. Jetzt kann die Pflanze mit der Photosynthese beginnen und die Kraft der Sonne tanken – wenn sie denn scheint.
Woche 5
In der 5. Woche ist das Zwei- bis Dreiblattstadium erreicht, die Reihen sind deutlich sichtbar. Die verdichteten Stellen, besonders die Fahrspuren sind teilweise durch den vielen Regen stark verschlemmt und nun ziemlich hart verkrustet.
Zu erwarten ist, dass der Mais dort und deshalb nicht überall in voller Pflanzenzahl stehen wird. Allerdings muss man dazu sagen, dass das ein Standortproblem ist, dass wir bei anderen Maissorten schon deutlich schlechter erlebt haben.
Wir beobachten und berichten weiter.