Viele Ackerbauern leiden unter der immer wieder auftretenden Trockenheit und Dürre. So gibt es auch Schwierigkeiten bei der diesjährigen Winterraps-Aussaat. Im Zusammenspiel mit vermehrt knappen Futtermittelreserven greifen viele Landwirte als Alternative auf Mais zurück.
Aber wo wird Maissaatgut vermehrt und warum könnte es knapp werden?
Wo wird Saatmais vermehrt?
In Deutschland gibt es nur einen Standort, wo die klimatischen Voraussetzungen günstig sind für die Saatgutvermehrung von Mais: am Oberrhein, in Baden-Württemberg. Im Raum Freiburg-Krozingen wird Maissaatgut auf rund 3.500 ha vermehrt. Das macht aber nur circa 18% des jährlich in Deutschland benötigten Saatguts aus.
Saatmais-Vermehrungsflächen sind tendenziell eher rückläufig, weil einerseits der Schädlingsbefall steigt (Maiszünsler, Vogelfraß) und andererseits die notwendigen Bekämpfungsmittel dazu zusehends verschwinden.
In Frankreich, Ungarn, Österreich und Rumänien sind die klimatischen Bedingungen für die Vermehrung ideal. Deswegen werden 80% des Maissaatgutes von dort allein nach Deutschland importiert.
Zielwerte wurden nicht erreicht
Die steigende Nachfrage an Mais für Silomais, Biogas, etc. bedeutet, dass sich die Anbauflächen, die mit Mais genutzt werden, auch im Jahr 2021 vergrößern werden.
Anscheinend macht sich das wachsende Interesse nach Maissaatgut jetzt schon bemerkbar, da die Lagerbestände für 2020 bereits stark geschrumpft sind. Deshalb hat der Dachverband der Produzenten von Mais- und Sorghumsaatgut (FNPSMS) vor einer Knappheit gewarnt.
Aufgrund von Hitze, Dürre und schlechten Auflaufbedingungen wird die Saatguterzeugung für 2020 schlechter ausfallen als in den Jahren zuvor. Dieses Jahr wurde Mais bei einem Plus der Anbauflächen um 16% vermehrt.
Dennoch sind die Zielwerte in Frankreich auf 80.000 ha Vermehrungsflächen nur zu etwa 90% erreicht worden.
Auch in Ungarn und Rumänien erwiesen sich die Bedingungen fürs Wachstum eher schlecht.
Die Prognosen liegen bei nur 90% bis 95% der angepeilten Saatgutmenge in Ungarn. In Rumänien würden sogar lediglich zwischen 75% und 80% des Zielwertes erwartet.
Ausblick
Hier sind nun langfristige Lösungen gefragt. Die Stimmen nach neuen Versicherungslösungen und einer effizienten Wasserbewirtschaftungspolitik werden laut. Innovationen, Forschung sowie Investitionen können dem wichtigen Wirtschaftszweig des Maisanbaus helfen.
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