Schon Ende Juli haben Bauern im Münsterland erste Maisflächen gehäckselt. Mindestens 6 bis 8 Wochen früher als in „normalen“ Mais-Jahren.
Aber in diesem Jahr ist alles anders. De lange Trockenperiode hat den Maispflanzen echt zugesetzt. Vielfach sieht man Bestände die schon tabakartig braun sind. Mit kleinen Kolben (wenn überhaupt Kolben gewachsen sind) und auch deutlich kleiner als sonst.
Gerade bi CCM Mais ist es eine Herausforderung:
Wenn sich kein guter Kolben ausgebildet hat, stellt sich die Frage: Noch warten oder jetzt als Silomais häckseln?
Der Zuckergehalt der Maispflanzen ist durch die vielen Sonnenstunden vielerorts sehr hoch. Und der Trockensubstanz-Gehalt oft ebenfalls schon bei 25%- 30% und mehr, so dass nicht mit Sickersaft gerechnet werden muss. Wenn der Häcksler so eingestellt wird, dass die Häcksellänge nicht mehr als 4,5 mm beträgt, lässt sich auch das recht trockene Material gut festfahren.
Und man kann es zudem auch für die Schweine in die Flüssigfütterung geben, ohne dass sich Schwimmschichten bilden. Viele Schweinehalter wollen nämlich ihren als CCM gedachten Mais jetzt als Rohfaserkomponente in ihrer Futterration einsetzen. Das das klappt, zeigen Erfahrungen aus den letzten Jahren.
Was ist jetzt zu tun:
schauen Sie sich Ihre Bestände genau an – am besten mit ihrem Lohnunternehmer. Schätzen Sie ab, ob Ihr Mais tatsächlich schon vertrocknet ist, oder ob sich doch noch hohe Anteile an vitalen Pflanzen finden, die im Ertragsaufbau sind. Im Zweifel testen Sie mit einem Häckselversuch und machen den Wringtest.
Sie sollten aber auf jeden Fall regelmäßig ihre Bestände kontrollieren.